Die Sonne steigt immer höher und erfreut nicht nur die Pflanzen- und Tierwelt sondern im Besonderen Leib und Seele der Menschen. Wir können es kaum erwarten, Sonne und Natur zu genießen. Auf der Wiese im Rondell auf dem Pfarrhof kann schon der erste Anflug des Frühlings aufgesaugt werden, denn im Moment erstrahlt die Wiese in einem zarten Lila der Krokusse, farbig aufgehübscht durch die herrlich gelb leuchtenden Winterlinge. Und Schneeglöckchen sind natürlich auch dabei. Eine Freude für Herz und Sinne.

Der Abschluss der Kirchensanierung ist erfolgt! Mit Hilfe großartiger Initiativen, Spenden, finanziellen Mitteln der Kirchgemeinde und der "LEADER"-Förderung des Freistaates Sachsen konnte das Projekt erfolgreich realisiert werden.  

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Diese wunderbare Stimmung von Licht und Farbe ist, nach der so gut wie abgeschlossenen Innensanierung, nun auch in unserer Streumener Kirche zu erleben und zu genießen. Besonders wenn der Innenraum vom Licht der Sonne geflutet wird, das durch die farbigen Vorhanggläser fällt.
In der Tat, die Innensanierung ist so gut wie abgeschlossen! Die Feinmontage der Elektroinstallation mit dem Aufhängen der Lampen, dem Anbringen der Steckdosen und Schalter ist bis auf ein paar Wimpernschläge beendet und auch die letzten Malerarbeiten sind abgeschlossen. Ein angenehmer Duft von Ölfarbe umstreicht die Nase beim Betreten der Kirche - einfach fein. Alles fügt sich harmonisch ein und ergibt, um es mal mit den Worten der Musik zu sagen, eine ausgewogene Komposition, niedergeschrieben in der „Partitur“ vom Architekten Norbert Hess aus Meißen. Selbst die Heizung ist Klasse gelungen und bringt neben der wohligen Wärme und der optischen Raffinesse einen praktischen Nebeneffekt. Aufgrund ihrer angenehmen Höhe kann die Holzverkleidung auch prima als Sitzmöglichkeit bei den vielfältigen Veranstaltungsmöglichkeiten genutzt werden. Und wer sitzt nicht gern auf einem vorgewärmten Platz?
Aber wie es eben immer so ist, beim „letzten Zuschließen“ der Kirche nach den Bauarbeiten fiel auf, dass doch die beiden Fenster in der überaus erhabenen Kirchentür unterschiedlicher Natur sind. „Na, dafür haben wir schon noch ein paar Cent übrig“, denn das kann ja so nicht bleiben. Doch bei genauerem Hinsehen stellte sich die so massiv aussehende Tür als Sanierungsfall allererster Güte heraus. Die unteren Schenkel waren völlig verfault und wurden nur noch von der Farbe gehalten. Heißt, die Tür musste ausgebaut und aufgearbeitet werden. Nun ist man ja immer geneigt zu sagen, früher hätte man alles mit Bedacht und solidem Handwerk getan. Das will ich auch gar nicht anzweifeln, doch mehr als praktisch hat man damals vor 100 Jahren eben auch schon gedacht. So eine Tür wurde ja früher, im Gegensatz zu heute, an einen meist gemauerten Anschlag und nicht in der Leibung angebracht. So auch die Kirchentür. Damit der Eingang in die Kirche aber noch schöner wird, hat sich die Generation um die vorletzte Jahrhundertwende gedacht: Wir setzen vor die Tür eine wunderschöne Sandsteineinfassung – genau - davor. Wie irgendwann mal die Tür ausgebaut werden soll, blieb dabei unbeantwortet. Frei nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Das ist natürlich keine böswillige Unterstellung, aber sicher heutiger Sprachgebrauch. Jedenfalls ging die Tür weder nach hinten noch nach vorn auszubauen. Handwerkliches Können hat auch diese Herausforderung gemeistert und nun erstrahlt die Tür in einem frischen aber dennoch erhabenen Glanz. Toll.
Mit Fertigstellung der Innensanierung sind alle Kirchen der ehemaligen Kirchgemeinde Streumen in den letzten Jahren in einen überaus geschmack- und anspruchsvollen Zustand gekommen, so dass wir unseren nachfolgenden Generationen keine baulichen Lasten aufbürden. Wie im letzten Beitrag schon angemerkt, ist es aber umso mehr unsere Aufgabe, unsere Kirchen mit Inhalten zu füllen, Angebote zu machen, Hoffnung zu verbreiten und Gemeinschaft und Glauben zu stärken.
Hoffnung und Glaube wurden am letzten Sonntag schon einmal in der „neuen“ Kirche verkündet – es fand der erste Gottesdienst mit Heiner Sandig statt, umrahmt vom Orgelspiel mit Ulrike Giegold. Festgestellt wurde dabei, dass die Orgel (es ist eine moderne, elektronische Orgel) auffällig kraftvoll im neuen Kirchenraum klingt. Eine weitere, so nicht erwartete Freude der Besucher. Freudig und fröhlich war dann auch die Stimmung vor, während und nach dem Gottesdienst, es war schon ein wunderbares Gefühl und ein schöner Tag.
Nun fehlt nur noch die gebührende Einweihung. Vielleicht kann es im Mai etwas werden. Es ist einfach schwer einen Termin zu verkünden, der dann vielleicht wieder verschoben werden muss. Sobald etwas Klarheit besteht, wird es eine Information bleiben. Schauen Sie immer gern auf die Homepage unserer Kirche, dass lohnt sich im Übrigen immer.

Bleiben Sie gesegnet und gesund!
Martin Gutmann

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