Das Jahr geht im Oktober schon wieder auf die Zielgerade und damit ist der Endspurt für die Innensanierung der Streumener Kirche eingeläutet. Eingeläutet im wahrsten Sinne des Wortes, denn während der sommerlichen Bauphase mussten die Glocken abgestellt werden, der Elektroanschluss wurde neu verlegt. Geplant ist ja, dass die Baumaßnahmen bis Weihnachten abgeschlossen sind und die Kirche zum Weihnachtsgottesdienst im Kerzenlicht erleuchten kann.
Aber bis dahin ist es schon noch ein Stück Arbeit. Im Moment werden die Fenster farblich endbehandelt, die zuvor in einer Tischlerwerkstatt aufwendig aufgearbeitet wurden.Holzelemente mussten zum Teil erneuert, Scheiben im alten Stil ausgetauscht und zahlreiche Kitstellen ausgebessert werden. Nach den Malerarbeiten kommen sie dann Ende September wieder an ihren angestammten Platz.Nachdem die Decke komplett bis zur Dielung vom Dachboden zurück gebaut wurde, ist sie mittlerweile wieder neu angebracht worden. Dabei mussten die Holzschalung und die Holzleichtbauplatten aufwendig ausnivelliert werden, damit die künstlerische Deckengestaltung durch Buckel und Dellen nicht gestört wird. Auch die erste Kalkputzschicht ist aufgezogen, fein und exakt. Nach Austrocknung der zweiten Putzschicht wird dann der Farbgrundanstrich aufgetragen, Voraussetzung und Grundlage für den künstlerischen Teil der Decke. Der beginnt mit dem Ausmessen und Aufzeichnen der Kassettenelemente, in die dann handschriftlich der Text, ein Teil der Bergpredigt, geschrieben oder eben gemalt wird. Erst dann kann das Gerüst abgebaut werden, was momentan den gesamten
Innenraum der Kirche ausfüllt. Was sehr interessant ist und die neue Zeit widerspiegelt, ist die Elektroinstallation. Gab es früher maximal Kerzen für Licht und Holz für die Wärme, so liegen jetzt geschätzt 2 km Kabel verschiedener Querschnitte fein säuberlich verlegt im Kircheninneren. Kabel für die Beleuchtung, Kabel für die Heizung, Kabel für die neuen Medien und Medientechnik. Da alles noch sehr nach Baustelle aussieht, hat der Laie schon seine Schwierigkeiten, an eine Fertigstellung im Dezember zu glauben. Laut Aussage vom Architekten Herrn Hess aus Meißen, liegen aber alle Gewerke mit kleineren Toleranzen im Zeitplan. An dieser Stelle möchte ich die Arbeit von allen Beteiligten einmal besonders hervorheben. Alle Arbeiten werden sehr sorgfältig und akkurat durchgeführt. Besonders möchte ich dabei aber unseren Architekten Herrn Hess erwähnen. Er leitet die Baumaßnahme mit Umsicht, großem Fachwissen und vor allem mit der notwendigen Ruhe.
Herzlichen Dank allen!
Wie eingangs schon erwähnt, soll die Kirche zu Weihnachten fertig werden. Die tatsächliche „Einweihung“ soll aber bereits am 13.12.2020 stattfinden, zum 50-jährigen Ordinationsjubiläum unseres Pfarrers Heiner Sandig. Er hat im Vorfeld die entscheidenden Impulse und Kontakte gesetzt, um überhaupt die Sanierung möglich zu machen. Zusätzlich begleitet er den Bauablauf. Auch an Heiner Sandig geht ein besonderes und herzliches Danke!
Halten Sie sich also schon einmal den 13.12.2020 frei, um gemeinsam unsere neue Kirche zu feiern.
Im Übrigen: An diesem Tag findet auch unser traditionelles Weihnachtsfeuer auf dem gemütlichen Pfarrhof statt.
Martin Gutmann