Die einen predigen Gesundheit oder Erfolg, andere Reichtum oder Schönheit. Im Dschungel der fast unbegrenzten Sinnangebote kann man sich leicht verlaufen. Welche Heilsversprechen führen in die Irre? Welche der mir angebotenen Wege führen wirklich zum Leben, sind von Gott?
Der 1. Sonntag nach Trinitatis ermuntert dazu, achtsam zu bleiben für die Stimme Gottes zwischen den vielen Stimmen um uns. Dazu gibt es Hörhilfen: die Worte und Werke Jesu, das Zeugnis von Mose und den Propheten, ein Bekenntnis, das an Gott allein festhält und nach Gottes Willen fragt. Wer dem aufmerksam folgt – und vor Schwierigkeiten nicht flieht wie Jona –, der geht den Weg der Liebe, die sich furchtlos und freigiebig dem anderen zuwendet.
Gebet:
Du Gott der Gerechtigkeit, höre!
Laut ist der Schrei nach Gerechtigkeit.
Wir rufen ihn in deine Ohren.
Wir rufen ihn in die Ohren der Mächtigen.
Höre, du Gott der Gerechtigkeit und sprich.
Höre und steh an der Seite der Bedrängten.
Höre und heile die Wunden der Geschlagenen.
Du Gott der Gerechtigkeit,
erbarme dich.
Du Gott des Lebens, atme in uns!
Du hauchst deiner Schöpfung Leben ein.
Verzweifelt ringen die Gequälten nach Atem.
Sie ringen um Atem unter den Augen der Gewalttäter.
Sie ringen um Atem für ihre Kinder.
Atme mit ihnen, du Gott des Lebens.
Atme in den Schwachen und schütze ihr Leben.
Atme mit den Hoffenden und lehre sie.
Du Gott des Lebens,
erbarme dich.
Du Gott der Liebe, erhebe dich!
Die dir vertrauen, beugen ihre Knie,
damit du das Elend beendest.
Die dir vertrauen, hoffen auf dich.
In aller Welt warten die, die dir vertrauen.
Erhebe dich und zeige uns den Weg der Liebe.
Erhebe dich
und verwandele mit uns und durch uns diese Welt.
Du Gott der Liebe,
du Gott des Lebens,
du Gott der Gerechtigkeit.
Höre uns und atme in uns
durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.