Liebe Gemeinde,

wir erleben so bewegte Zeiten, dass diese Zeilen, wenn Sie sie lesen können, vielleicht schon nicht mehr aktuell sind. Als Land und als Kirche, als Menschen und Geschwister stehen wir vor enormen Herausforderungen, die durch die Viruspandemie entstanden sind. Bei Drucklegung des Gemeindebriefes – über dessen neues Äußeres wir uns in normalen Zeiten noch viel mehr hätten freuen können – ist der Stand der Dinge wie folgt:

Auf Anweisung der Landesregierung sollen bis zum 20. April keine Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen mehr stattfinden. Ziel ist es, zusammen mit allen anderen Maßnahmen, eine Verbreitung des Virus zu verlangsamen, um eine Überforderung des Gesundheitswesens durch zu viele Betroffene zu vermeiden. Gleichzeitig wird mit Hochdruck an Impfstoffen gearbeitet. Praktisch heißt das, dass die Veranstaltungen in dieser Ausgabe bis auf Widerruf entfallen. Ab dem Moment aber, in dem die Maßnahmen wieder gelockert werden und wir uns wieder versammeln können, finden die Gottesdienste und Veranstaltungen wieder wie geplant statt.

Dass wir uns als Gemeinde Jesus Christi nicht um Wort und Sakrament in unseren Kirchen versammeln können, das schmerzt uns sehr. Mancher steht dem auch mit Unverständnis gegenüber, nach dem Motto: „Was 40 Jahre Sozialismus nicht vermochten, schafft nun die von Medien angestachelte Furcht vor einer Grippe.“ Gleichwohl wissen wir uns zur Nächstenliebe gerufen, die vom Staat erlassenen Maßnahmen mitzutragen, um die Schwächsten unter uns zu schonen.

Außerdem müssen wir als Gemeinde Jesu Christi nicht tatenlos bleiben. Als erstes fällt mir hier das Gebet und die innere Einkehr ein. Dass wir in der Passions und Fastenzeit eine erhebliche Unterbrechung und Verlangsamung unseres gewohnten Lebens erfahren, können wir auch als einen Chance begreifen. Lasst uns füreinander und für diese Welt beten. Lasst uns diese Zeit nutzen zur Einkehr und Besinnung, zum Hören auf Gottes Stimme in unserem Herzen. Weiter können wir diese seltsame Zeit dazu nutzen, wieder miteinander in Kontakt zu kommen. Die Familie, die Nachbarn, die enschen um uns herum, die, die uns auf Spaziergängen begegnen – für sie alle können wir ein offenes Ohr und ein gütiges Wort haben. Die Kirchen, die auch sonst über den Sommer geöffnet haben, werden wir auch offen halten für Andacht und Gebet. Zu den veröffentlichten Gottesdienstzeiten in unseren Dörfern sind wir bemüht, die Glocken zu läuten und damit an das Gebet füreinander und unsere Welt zu erinnern sowie das Lob Gottes zu pflegen, denn das tut uns gut. In der Regel ist zu dieser Zeit dann auch die Kirche geöffnet bzw. ein Pfarrer oder Kirchvorsteherin vor Ort. Amtshandlungen (Taufe, Trauung, Segnung, Bestattung) finden statt, eventuell sind individuelle Lösungen nötig.

Für aktuelle Informationen schauen Sie bitte regelmäßig auf unserer Internetseite oder rufen Sie uns unter den bekannten Nummern an.
Möge Gott uns alle behüten und bewahrenin dieser Zeit.

Ihre Pfarrer/-in Grit Skriewe-SchellenbergHeiner Sandig und Martin Scheiter