Von Pfarrer Heiner Sandig

Ich bin innerlich aufgewühlt. Immer wieder versuche ich, neue Nachrichten zu hören. Immer wieder höre ich von dem schrecklichen Angriffskrieg auf die Ukraine, sehe Bilder von zerstörten Häusern und Straßen, von fliehenden Müttern mit ihren Kindern. Immer wieder wechseln sich bei mir Zorn und Verzweiflung ab. Wie kann ich da als innerlich tief erregter Mensch die richtigen Worte für eine Andacht in diesem Gemeindebrief finden? Ich will doch nicht die christliche Botschaft, die ich zu verkündigen habe, mit meiner politischen Einstellung vermischen oder davon prägen lassen, denn vielleicht kann ich mich da irren oder einseitig sein.

Um das auszuschließen, will ich lieber zitieren aus einer Erklärung des Präsidiumsvorstandes des Deutschen Evangelischen Kirchentages, das überparteilich zusammengesetzt ist: „… Uns erreichen schreckliche Bilder von den Kriegsschauplätzen der Ukraine. Der ungerechtfertigte und völkerrechtswidrige Einmarsch russischer Truppen schockiert nachhaltig. Er bedroht nicht nur die territoriale Integrität der souveränen Ukraine, sondern muss als Angriff auf die europäische Sicherheitsordnung und die Werte unserer freiheitlichen Demokratien verstanden werden. Vor allem aber bedrückt das menschliche Leid, das Krieg und Zerstörung auf beiden Seiten mit sich bringt … Als engagierte Christ:innen richten wir unseren Appell direkt nach Moskau: Kehren Sie um!

Es ist ein Zeichen von Stärke, einen Fehler zu korrigieren! … Aus unserer eigenen Geschichte haben wir gelernt: Es ist immer richtig und nie zu spät, sichfür den Frieden einzusetzen…“ Die „Diakonie Katastrophenhilfe“ hat zu Geldspenden aufgerufen. Diesen Aufruf will ich unterstützen. Das gespendete Geld soll auch Hilfsorganisationen vor Ort zur Verfügung gestellt werden. Die Diakonie Polen ist als erste Anlaufstelle für die Geflüchteten ein guter Partner. Bitte – helfen wir mit durch unsere Spende! Angaben für die Überweisung sind unter dem Bild abgedruckt.

Euer Heiner Sandig

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